Beschreibung
Der byzantinische Kaiser herrschte im Auftrag
Gottes über die christliche Welt, er war jedoch nicht immun
gegenüber menschlichen Verfehlungen. Durch Buße konnte sich
der Herrscher von entsprechenden Vorwürfen reinigen und in
kollektiven Bußhandlungen als Schutzherr der ihm
anvertrauten Gemeinschaft inszenieren: So wie der Vorwurf
der Sünde seine Legitimation zu schwächen vermochte, wurde
sie durch Buße aufs Neue bestätigt. Systematisch untersucht
werden der Umgang mit kaiserlichen Sünden und die
Entwicklung der Herrscherbuße in Byzanz vom 4. bis ins
14. Jahrhundert.
Lutz Rickelt leitet das Ikonen-Museum
Recklinghausen.