Beschreibung
In den Mittelpunkt dieser ersten systematischen Studie zur
Disziplingeschichte der Geographie im Alten Reich rücken
Schlüsselautoren des 16. bis 18. Jahrhunderts wie Ortelius,
Mercator, Cluverius, Gregorii und Hübner, sowie aus
Frankreich Sanson, Duval und La Croix. Schon von
Zeitgenossen wurden sie als Leitfiguren der Geographie
geehrt. Damit wählt der Autor gezielt einen Fokus abseits
der häufig beachteten, in den ausgehenden 1970er und 1980er
Jahren kreierten Pioniere der Geographiegeschichte wie
Varenius, Melanchthon, oder Kant. Analysiert werden ca. 30
Geographica des 16. bis 18. Jahrhunderts aus
Bibliotheken von Jesuitenkollegien und Universitäten. Dabei
wird ein Zeitraum von ca. 1500 bis ca. 1810/20 abgedeckt –
zwischen “Neuen Welten”, Renaissance, Konfessionalisierung
und der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher
Nation inklusive seiner Bildungs- und
Wissenschaftsstrukturen. Die vorliegende Arbeit zeichnet
sich neben ihres innovativen Schwerpunkts durch den Nachweis
einer konfessionsübergreifenden wissenschaftlichen Literatur
sowie zahlreiche Illustrationen und Ausschnitte aus
Quellentexten aus.
Dr.rer.nat., Dr.phil. Bernd Wiese, seit 1990
apl. Professor für Geographie an der Universität zu Köln.
Sein Arbeitsschwerpunkt liegt seit 2000 im Bereich der
Historischen Geographie.