Beschreibung
Nach 1878 erschlossen deutsche Industrie und
Finanzwirtschaft den türkischen Teil des Osmanischen
Reiches als Absatzmarkt. Bismarck gelang die Integration
dieses Engagements in seine Gleichgewichtspolitik, zugleich
nutzte er die Region als Labor für seine Suche nach
außenpolitischen Handlungsmöglichkeiten. Unter seinen
Nachfolgern führte das wirtschaftliche Supremat
Deutschlands zu wachsender Entfremdung mit dem Empire. Die
Studie weist nach, dass diese politisch-ökonomischen
Interessensgegensätze im Vorderen Orient in der
deutschsprachigen Historiografie bislang unzureichend
gewürdigt wurden.