Beschreibung
Biblische Texte haben eine doppelte Transzendenz: Sie sind transparent für Gott und das Leben. Das entspricht dem doppelten Liebesgebot. Die Entdeckung dieser Doppeltranszendenz wird anhand hermeneutischer Entwürfe gezeigt, die Polyphonie des Lebens anhand von Wissenschaften wie Soziologie und Psychologie. Am Ende steht eine Lehre von der Schrift: Warum ist sie “Heilige Schrift”? Wenn das doppelte Liebesgebot die Beziehung zu den Menschen neben die zu Gott stellt, so muss heute die Bibel als Zugang zu Gott im Dialog mit Konfessionen, Religionen und Religionskritik gedeutet werden.
Gerd Theißen, geb. 1943, Prof. em. Universität Heidelberg. Schwerpunkte: Historischer Jesus, Soziologie, Psychologie und Theorie des Urchristentums.