Beschreibung
Gerätst du unter gläubige Christen und sprichst auch nur das Wort “Unsterblichkeit” aus, so antworten dir alle mit einem genierten Lächeln. Bis einer es ausspricht: “Aber so etwas braucht ein gläubiger Christ doch gar nicht. Er nimmt ja schon im jetzigen Leben durch den Heiligen Geist an der Unsterblichkeit Gottes teil.” Ob dir das genügt?
Gerätst du unter die Ungläubigen und sprichst auch nur das Wort “Unsterblichkeit” aus, so antworten dir alle mit offenem Gelächter: “Wie kann einer sich noch mit so einem alten Köhlerglauben abgeben?”
Und alle, die Gläubigen und die Ungläubigen, übersehen eines: dass der aufgeklärteste und zugleich gläubigste aller europäischen Geister, dass Sokrates noch unmittelbar vor seiner Hinrichtung wegen Gotteslästerung die Unsterblichkeit des Menschen als etwas höchst Reales zu verteidigen wusste.
Im Sinn und Geist von Sokrates legt Hans Conrad Zander das allerseits verdrängte Thema neu dar.