Beschreibung
‘Wirtschaft – Reformation – Revolution’ ist ein modellhaft angelegter Beitrag zur historischen Gesellschaftswissenschaft und zur Historik – mit soziohistorischen Strukturgittern und einer Matrix zur Analyse von Transformationsgesellschaften. Dabei verbindet ein pluralistisch orientierter, geschichtstheoretischer Ansatz kritisch-dialektische mit historisierter, funktional-strukturaler Theorie. Aufgezeigt und diskutiert werden zudem Möglichkeiten und Dimensionen eines ‘Lernens aus der Geschichte’ – auch mit Hilfe von Schaubilder, Skizzen und Tabellen.
Kritisch-konstruktiv weiter führt die Studie wirtschafts- und sozialgeschichtliche Diskussionen zu Übergängen vom Feudalismus zum Kapitalismus und zur Moderne. Denn soziohistorische Transformationen beginnen eher regional-mesoökonomisch in ‘mixed economies’ und gemischten Formationen, in einem ‘langen Weg in die Moderne’ mit industriellen Revolutionen als Ziel. Gesellschaftsgeschichtlich einbezogen werden die neuzeitliche Reformations-, Aufklärungs- und Revolutionsgeschichte. – Die Zusammenschau von Wirtschafts-, Kultur- und Politikgeschichte in einer historischen Gesellschaftswissenschaft eröffnet zugleich interdisziplinär neue Perspektiven.
Norbert Fabian, Dr. phil., Lic. theol., forscht und lehrt an der Ruhr-Universität Bochum; Referent auf internationalen Historikerkongressen. Buchpublikation zur biblischen Sozialkritik.