Beschreibung
Das Insolvenzverfahren dient der Gläubigerbefriedigung.
Unter dieser Prämisse konzipierte der Gesetzgeber sowohl in
der Vergangenheit die Konkurs- und die Vergleichsordnung als
auch die seit 1999 geltende Insolvenzordnung. Insbesondere
Unternehmensinsolvenzen erfuhren und erfahren jedoch immer
wieder eine Behandlung, die von den gesetzlich
vorgeschriebenen Verfahrensmechanismen abweicht. Häufig war
und ist es die öffentliche Hand selbst, die versucht, aus
arbeitsmarkt-, sozial-, oder kulturpolitischen Gründen
Insolvenzverfahren zu umgehen oder zu beeinflussen.
Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts und des beginnenden 21. Jahrhunderts
zeigt diese Arbeit die Abläufe und Mechanismen auf, die im
Einzelfall zur Abkehr von den staatlichen Verfahren führten.
Fabian Reiter wurde 1990 in Darmstadt
geboren. Nach dem Abitur in Aachen studierte er
Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln.