Beschreibung
Hermeneutik fundiert als nicht-methodisierbare Methode der
Geisteswissenschaften zugleich deren Selbstverständnis und
strittigen Status als Wissenschaft. Die Arbeit unternimmt
eine kritische Betrachtung der Grenzen bzw. der Möglichkeit
eines sinnverstehenden, interpretierenden Zugangs zu Texten
durch maschinelle Algorithmen. Dieses Vorhaben motiviert
sich einerseits aus den Erwartungshaltungen, die an moderne
KI-Technologien gerichtet werden, andererseits aus der
Emphase, mit der im Hinblick auf KI-Fortschritte reagiert
wird – und richtet sich damit gegen Mystifikationen
insbesondere angesichts von Machine-Learning-Technologien,
ohne aber hermeneutisches Sinnverstehen als einem formalen
Zugriff von vornherein enthoben anzunehmen.
Bastian Weiß studierte Medienwissenschaften
in Siegen und studiert Mathematik in Hagen. Seine
Interessengebiete liegen in der Medienphilosophie,
Medientheorie, insbesondere digitalen Medien, Algorithmen
und KI.