Beschreibung
Vor 100 Jahren verfaßte in Gladbeck der geistliche Rektor des Krankenhauses, Johannes van Acken, seine Christozentrische Kirchenkunst. Dieser Entwurf zum liturgischen Gesamtkunstwerk beeinflußte die Diskussion um den modernen Sakralbau über Jahrzehnte. Binnen Jahresfrist erlebte das Werk eine zweite Auflage, wurde vielfach kommentiert und rezipiert und zählt im Umfeld der Kirchenbaubewegung zu den einflußreichsten Publikationen des 20. Jahrhunderts.
Gedruckt in Zeiten von Hyperinflation und Ruhrkampf auf Papier von nur minderer Qualität ist die Schrift heute nur in wenigen Bibliotheken verfügbar – bei abnehmendem Erhaltungszustand. Zudem sind über ihren Autor gemeinhin nur wenige gesicherte Fakten bekannt. Mit dieser Neuauflage wird daher ein wesentliches Forschungsdesiderat gefüllt. Die Kunsthistorikerin und Sakralbauforscherin Manuela Klauser stellt die bauhistorischen Aspekte der Christozentrischen Kirchenkunst auf den Prüfstand und fragt nach weiteren Beweggründen des Verfassers. Der Priester und Kirchenhistoriker Ralph Eberhard Brachthäuser legt die bisher ausführlichste Biographie zu Johannes van Acken vor, ergänzt um eine Textsynopse zu den Veränderungen zwischen beiden Auflagen sowie einen umfangreichen Personenkommentar.
Ralph Eberhard Brachthäuser, kath. Priester und Kirchenhistoriker; Studium in Bochum und Rom; forscht seit Jahren zu Person und Werk des Johannes van Acken; 2019 erste Biographie zu van Acken als Stadtverordneter; 2022 faksimilierter Nachdruck der Festschrift von 1914.
Dr. Manuela Klauser, Kunsthistorikerin; Studium in Düsseldorf; Promotion über den Pfarrkirchenbau des frühen 20. Jahrhunderts an Rhein und Ruhr; u.a. als Redakteurin und Autorin für die Straße der Moderne (www.strasse-der-moderne.de) tätig.