Beschreibung
Im Kontext der Neoliberalisierung von Stadt wird vielfach das Verschwinden von Möglichkeiten echter (radikaldemokratischer) Konfliktaushandlung besprochen, kurz: von Prozessen der ‚Postpolitisierung‘. Im Anschluss an theoretische Überlegungen fokussiert die Arbeit auf Praktiken eigenmächtiger Aneignungen öffentlicher Räume in Leipzig – wie z.B. durch Guerilla Gardening und Knitting oder Bench Bombing – und deren politisch-emanzipatorische Potenziale. In der Verbindung von poststrukturalistischen und praxeologischen Ansätzen entsteht eine neuartige und empirisch relevante Forschungsperspektive auf ‚Praktiken des Politischen‘.
Anne Köllner (Dr. phil.) ist Stadtgeographin. Seit 2014 lehrt und forscht sie an der Universität Leipzig.