Beschreibung
Die Orthodoxe Kirche ist die drittgrößte Kirche in Deutschland, ihre Mitgliederzahl und ihre gesellschaftliche wie rechtliche Relevanz wachsen zunehmend. Die meisten Diözesen sind als Körperschaft des Öffentlichen Rechts anerkannt. Dadurch erlangt das Studium des orthodoxen Kirchenrechts eine immer größere Bedeutung, sowohl für Orthodoxe als auch für Nicht-Orthodoxe. Dieses Buch behandelt aktuelle Themen des internen Orthodoxen Kirchenrechts, wie die Rolle des Patriarchen, Autonomie und Autokephalie, Mönchtum, Staat-Kirche-Beziehungen als auch aktuelle Konflikte wie die Ukraine-Krise oder die Lage in Nordmakedonien. Dabei werden sowohl das Kanonische Recht der Orthodoxen Kirche, die Statuten der 16 autokephalen Kirchen und das bundesdeutsche Religionsverfassungsrecht berücksichtigt.
Primär dient diese Sammlung als zweites Lehrbuch für deutschsprachige Theologiestudierende. Außerdem soll dieses Buch eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen und darüber hinaus sowohl den Fachleuten im Bereich des Kirchenrechts – Theologen und Juristen – als auch all jenen, die sich für rechtliche und organisatorische Aspekte kirchlichen Lebens interessieren, eine nützliche Sammlung an die Hand geben und damit den Dialog über Kirchenrecht inner- wie außerhalb der kirchlichen Gemeinschaften fördern.
Dr. Dr. Anargyros Anapliotis ist Theologe und Jurist. Er ist Akademischer Oberrat an der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie in München und unterrichtet Religionsverfassungsrecht und Orthodoxes Kirchenrecht.