Beschreibung
Transpersonen im Frauensport, antirassistische Cancelculture, Identitätspolitik an den Universitäten, politisch korrekte Sprache in den Medien, geschlechtsangleichende Operationen bei Minderjährigen – all dies sind Aspekte des Lebens moderner Gesellschaften, die inzwischen unter dem Schlagwort der Wokeness zusammengefasst werden. Kaum ein anderer Themenkomplex spaltet das Publikum so zuverlässig und bringt es in Rage, auf die eine oder andere Weise. Kaum etwas sorgt in gleichem Ausmaß für rege Diskussionen und wüste Beschimpfungen in den Kommentarspalten der sozialen Medien. Welche in der Vergangenheit liegenden Entwicklungen haben zu diesem aktuellen Zustand des gesellschaftlichen Gesprächs geführt? Welche Klassen und Klassensegmente kämpfen anlässlich der Wokeness und um was? Können die Menschen von der Wokeness profitieren oder ist sie ein Ausdruck des spätkapitalistischen kulturellen Verfalls, der unseren kollektiven Untergang bedeutet? Weil es ein soziales Phänomen wie die Wokeness noch nie gegeben hat, muss zur Beantwortung dieser Fragen weit ausgeholt werden. Deshalb handelt dieses Buch, von den Anfängen der kapitalistischen Produktionsweise ausgehend, von der transatlantischen Sklaverei und deren Abschaffung, von der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre, vom Patriarchat und der Emanzipation der Frauen sowie von der allmählichen Zivilisierung der Männer, bevor ein erschöpfendes Fazit zur Wokeness gezogen wird.
Der Autor ist Jahrgang 1979 und arbeitet in der nordhessischen Jugendhilfe mit jungen Männern. Seit circa 15 Jahren hält er unregelmäßig kritische Vorträge und publizierte bisher zu Verschwörungstheorien, zur Lebenswelt von Heimkindern und zur Negrophobie, der anhaltenden rassistischen Feindschaft gegen dunkelhäutige Menschen. In der Vergangenheit war er viele Jahre lang arbeitslos, weswegen er mehr Zeit und Muße hatte als andere, um sich stichhaltige Gedanken zu den vom ihm behandelten Themen zu machen.