Iberische Grenzregime

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Sandra Schieweck-Heringer

Die Herrschaftsgrenzen Kastiliens im Vergleich (1140-1400)

ISBN 978-3-643-25038-4
Band-Nr. 18
Jahr 2021
Seiten 396
Bindung broschiert
Reihe Geschichte und Kultur der Iberischen Welt

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Beschreibung

Die Iberische Halbinsel im Mittelalter war durch eine interreligiöse sowie zahlreiche binnen-christliche Grenzziehungen gekennzeichnet. Erstmals vergleicht die vorliegende Studie systematisch die Grenzen des Königreiches Kastilien zu seinen Anrainern Aragón, Navarra, León, Portugal und dem Naṣridenemirat. In raumsoziologischer Perspektive werden die Konstruktionsmechanismen von Herrschaftsgrenzen anhand der kastilischen Vertragsdiplomatie erörtert (ca. 1140 bis 1400). Vertragliche Argumentationen sowie historische und naturräumliche Bezüge zeigen, dass der Faktor der Interreligiosität hinter diplomatische Rahmenbedingen zurücktreten konnte. Die exemplarische Untersuchung lokaler Abgrenzungen, der Regulierung von Konflikten und des Handels an jeweils zwei kastilischen Grenzabschnitten zeigt das Wirkgefüge monarchischer, überregionaler und lokaler Akteure im Grenzregime. Die Arbeit eröffnet ein nuancierteres Verständnis der räumlichen Dimension von Herrschaft und demonstriert, wie einheitlich-religiöse und gemischt-religiöse Abgrenzungsprozesse vergleichend untersucht werden können.

Dr. Sandra Schieweck-Heringer studierte in Heidelberg Geschichte, Islamwissenschaft und Jüdische Studien und wurde ebendort promoviert. Seit 2021 ist sie Assistentin und Postdoc am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München.