Beschreibung
Dieser Band beschreibt, wie der Mobilitätsalltag von Einkommensarmen aussieht. Präsentiert werden Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts MobileInclusion. Auf Grundlage von 40 qualitativen Interviews mit „Hartz IV“-Beziehenden und einer räumlichen Analyse wird die Verbindung zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektivierter Erreichbarkeit in Berlin und Hamburg hergestellt.
Das ÖPNV-Angebot ist überdurchschnittlich, wird allerdings in dicht bewohnten Gebieten durch große Nachfrage (über-)kompensiert. Wesentliches Hemmnis für Befragte ist nicht die Taktdichte, sondern der Fahrpreis. Zentral ist außerdem ihr Möglichkeitsraum, also vorstellbare Mobilität. Einige können keine Wunschziele außerhalb des Aktionsraums (mehr) benennen, andere nennen Ziele weit jenseits des Alltäglichen. Letztere leiden am meisten unter eingeschränkter Mobilität. Aus den Ergebnissen werden drei politische Strategien entwickelt, um Möglichkeitsräume für Betroffene zu erweitern.