Beschreibung
Mit dem Begriff Technokratie wird weitläufig viel in Verbindung gebracht, aber selten jene Ideologie, die ab den 1930er Jahren sowohl Faszination als auch Kontroversen auslöste. Mit einem kritischen Blick auf die Arbeiten von Thorstein Veblen und Helmut Schelsky sowie Einblicken in die amerikanische Technokratiebewegung bietet die Studie nicht nur historische Einblicke, sondern auch eine kritische Bewertung der technokratischen Zukunftsvisionen.
Wir sind zwar noch weit von der Maschinen-Herrschaft entfernt, aber die Verknüpfung von Herrschaft und Technik hatte in der Vergangenheit bereits ihre Fürsprecher. Für die Technokraten im 20. Jahrhundert durfte sich die Technik so viel von der menschlichen Daseinswelt einverleiben, wie es ihr möglich wäre. Dass Texte von einer künstlichen Intelligenz geschrieben werden könnten, wäre noch vor einigen Jahren als Science-Fiction durchgegangen. Für Technokraten hätte es keinen Grund gegeben, warum nicht ganze Werke hätten von der KI geschrieben werden können und sogar sollen. Gerade jene, die auf eine unabdingbare dezisionistische Souveränität menschlicher Gesellschaften verweisen, sind gut damit beraten, ihre Überzeugungen an den Argumenten der Technokratie zu schärfen.