Ankündigung

Sudetendeutsche Archive und Archivare 1918–1938

Tomáš Velička

Zwischen Volkstumskampf und Wissenschaft

ISBN 978-3-643-25160-2
Band-Nr. 204
Jahr 2025
Seiten 424
Bindung broschiert
Reihe Geschichte

ab 54,90 

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Beschreibung

Die Monographie untersucht das Phänomen des sudetendeutschen Archivwesens in der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit als einen Bereich, der bisher mehr oder weniger am Rande des wissenschaftlichen Interesses lag. Es war die Zwischenkriegszeit, in der die Position der Deutschen in den böhmischen Ländern im Vergleich zur Zeit vor 1918 geschwächt war. Die veränderte Lage zwang diese nationale Gruppe dazu, ihre Strategien gegenüber der tschechischen bzw. tschechoslowakischen Mehrheitsnation neu zu definieren. Diese externen Aspekte spiegelten sich schon bald mehr oder weniger stark in den Strategien der Gedächtnisinstitutionen wider, die Archive nicht ausgenommen. Das methodische Grundpostulat, das in diesem Buch verfolgt wird, ist die Vorstellung, dass Archive keineswegs ein dauerhaftes und unveränderliches Element sind. Vielmehr sind sie etwas, das sich im Fluss befindet und dessen Funktionen verschiedenen Veränderungen unterliegen können. Gerade um dies zu betonen, wurde der Untertitel gewählt, der näher bringt, wie zwiespältig (nicht nur) sudetendeutsches Archivwesen war.

Tomáš Velička, Leiter des Instituts für Archivwesen und Historische Hilfswissenschaften an der Universität in Ústí nad Labem, befasst sich mit der spätmittelalterlichen Diplomatik und mit der Geschichte von Gedächtnisinstitutionen im 20. Jahrhundert.