Beschreibung
“Das vernetzte Subjekt” als Leitthema von Alexander D. Ornellas
innovativer Untersuchung dient einer fundamentaltheologischen Annäherung
des Lesers an das Verständnis von Subjektivität unter den Bedingungen
medialer Gesellschaft heute. Von besonderer Bedeutung sind dabei das
Problem einer globalen, ästhetischen Unterströmung im Lebensgrundgefühl
und einer ebenso globalen Omnipräsenz des Marktes. Der schöne, designhafte
Schein von beidem überspielt nur zu leicht die prinzipielle Künstlichkeit,
d.h. mediale Vermitteltheit von Wirklichkeit durch Informations- und
Kommunikationstechnologien. Ornellas Studie spitzt sich also
sinnvollerweise auf die Frage zu, wer noch Subjekt dieser medial
verfassten Wirklichkeit sei und was, gegebenenfalls, dessen
Konstitutionsweise bzw. theologische Tragweite sein könne? Die Bedeutung
jenes Subjekts (zwischen postmoderner Kritik und neuem Antimodernismus)
wird letztlich im Lichte einer relationalen theologischen Anthropologie
und trinitarischen Kommunikationsstruktur neu bedacht.
Gerhard Larcher
Institut für Fundamentaltheologie
Universität Graz