Beschreibung
Diese Studie bietet eine rhetorische Perspektive auf Texte
von Karl Kraus. Das Schaffen des Satirikers beschränkte sich
nicht auf die Autorschaft der Fackel, sondern
umfasste auch das gesprochene Wort. In 700 Vorlesungen las
Kraus aus fremden und eigenen Schriften. Die Arbeit widmet
sich diesem Aspekt seines uvres. Die Autorin geht der
Frage nach den Argumentationsstrategien der Satire nach,
analysiert, wie Kraus pathetische Rede einsetzt, um die
reservierte Haltung des Hörers anzugreifen, und untersucht,
welche Rollen (etwa die des Nestbeschmutzers) der Satiriker,
der von seinem Werk als “geschriebener Schauspielkunst”
sprach, sich selbst schrieb.