Beschreibung
An der Schwelle zwischen Orient und Okzident, Komposition und Improvisation, Rationalität und Mystik fordert Giacinto Scelsis Musik diejenigen heraus, die sich ihr nähern wollen. Der seit der Eröffnung des Scelsi-Archivs im Mai 2009 zugängliche Nachlass beinhaltet unter anderem auch die Tonbänder, welche die Transkriptionsgrundlage für Scelsis Kompositionen bildeten. Somit konnte einer zentralen Frage, nämlich jener nach dem Verhältnis zwischen Tonband und Partitur, fundiert nachgegangen werden; eine Analyse des kompositorischen Prozesses und mithin eine gründliche Diskussion über den ästhetischen Status von Scelsis Musik wurde hierdurch überhaupt erst möglich.