Zögern / Hesitate

ab 24,90 

Miriam Rainer

Zum Übersetzungsdenken Walter Benjamins

ISBN 978-3-643-50649-8
Band-Nr. 8
Jahr 2015
Seiten 182
Bindung broschiert
Reihe Philosophie – Sprache – Literatur

Beschreibung

Das Zögern, das diese Arbeit als Merkmal der Übersetzungsbewegung gegen Ideale der restlosen Aneignung und Verfremdung zu profilieren versucht, öffnet die disjunktive Übersetzungsbewegung zu einem ,Spielraum‘, – in dem sich das Übersetzungsproblem, schlechthinnige Un-/Übersetzbarkeit als Form jedes sprachlichen Gebildes, in seiner reinen Potentialität entfaltet -, und hält den Raum offen. Im Übergang begriffen offenbart sich Sprache in Übersetzung – zwischen Sprachgewinn und -verlust – nicht als Mitteilung, vielmehr als Mit-Teilung, Sprache nur vermöge ihrer Teilung von sich. Ist das Labyrinth Sprache nach Walter Benjamin „die Heimat des Zögernden“, bezeugt Übersetzung stets die unendlichen Intervallierungen des Kontinuums Sprache, dessen Grenzen sie unablässig neu zieht. Das Gedicht Stimmen von Paul Celan, dessen Übersetzungen und Reflexionen über das Übersetzen von Rosmarie Waldrop und Peter Waterhouse, sowie die Philosophie Jacques Derridas, Emmanuel Lévinas‘, Jean-Luc Nancys und Stanley Cavells bilden wichtige Bezüge der Arbeit.

Miriam Rainer, geb. 1987 in Münster, Studien der Amerikanistik (Hamburg) und Vergleichenden Literaturwissenschaft (Wien). Mitbegründerin des gemeinsam mit Studierenden und Peter Waterhouse initiierten VERSATORIUMS – Verein für Gedichte und Übersetzen: zusammen mit dem U.S.-amerikanischen Dichter und Literaturwissenschaftler Charles Bernstein erhält VERSATORIUM den Preis für Internationale Poesie der Stadt Münster (2015).