Beschreibung
Das Entgrenzte ist etwas, das im Übergang, in der
Transformation begriffen ist, verschwimmt, zerfließt,
entgleitet, ausartet, überströmt, das die trennscharfen
Kategorien und Definitionen von Menschen, Dingen und
Tätigkeiten auflöst. Ein Zustand, der eine bestehende
Einheit und Form abgeschafft hat und sich nun in einer
mittleren Sphäre des Undeutlichen, Ungeordneten, Unscharfen,
Unsicheren und Unbestimmten aufhält. Das Entgrenzte ist ein
Begriff- und Formloses, welches sich erweitert und zwischen
den Wesensformen changiert. So stehen Ausbruch, Befreiung
und Flucht an der Seite von Verlorenheit,
Zusammenhanglosigkeit und Überflutung. Denn dieser
transformale Zustand gehorcht keiner Dialektik, Norm oder
Regulierung. Ohne feste Abgrenzung entzieht sich der
Zugriff; die Kontrolle wird verloren und selbst die
Wahrnehmung sucht nach Halt. Das Entgrenzte ist demgemäß ein
maßloser und endloser Formenevozierer, eine Öffnung für
mannigfache Möglichkeiten und deren gleichzeitige
Unbewältigbarkeit.
Beiträge von: Daniel Brezina, Bernhard Frena, Esra Kalkan,
Viktoria Klimpfinger, Alisa Kronberger, Thomas Kuchlbauer,
L* Reiter, Sebastian van Vugt, Daphne Weber