Beschreibung
Generationen österreichischer Germanisten, Gymnasiallehrer und Schriftsteller gingen durch die Schule von Jakob Minor (1855 – 1912): Als Ordinarius für deutsche Sprache und Literatur stand Minor am Beginn der modernen Wiener Universitätsgermanistik. Er war lange in maßgeblichen Funktionen für den Wiener Goethe-Verein (heute Österreichische Goethe-Gesellschaft) tätig und gehörte auch dem Leitungsgremium der Weimarer Goethe-Gesellschaft an. Das Buch befasst sich mit Minors Werdegang, seinem literaturwissenschaftlichen Schaffen und akademischen Wirken und beleuchtet auch die kulturgeschichtlichen Hintergründe eines repräsentativen Gelehrtenlebens in der Ringstraßenära, u.a. anhand der schwierigen Beziehung zu seiner Frau Margarethe, geb. Pille, einer Zentralgestalt der frauenemanzipatorischen Bewegung in der Habsburgermonarchie um 1900.