Beschreibung
Das Populäre erfreut und zerstreut, wir werden von ihm
unentwegt beschallt und bestrahlt. Doch das Populäre
entsteht nicht von ungefähr: Es entsteht aus bestimmten
gesellschaftlichen Strukturen. Deren Normen formen und
modulieren die Popkultur in der gleichen Weise, wie ihre
Produkte uns formen und modulieren. In jedem Hit-Song, in
jedem Blockbuster, in jeder Kult-Serie zeichnen sich die
Spuren dieser Strukturen ab.
Diese Spuren nachzuzeichnen war das Ziel der vorliegenden
Texte. Unsere Autor*innen sind dicht an jene Artefakte
herangetreten, welche uns sonst oft platt und nichtssagend
erscheinen. Sie haben jedoch an ihrer schillernden
Oberfläche ungemeine Potentiale ausgemacht.
Was etwa lässt sich über die wechselseitige Beziehung von
Judentum und Queerness anhand einer Amazon Serie sagen? Wie
hängen Techno, Gender und Zitat zusammen? Kann die
Konstruktion von Männlichkeit mithilfe einer Fernsehwerbung
sichtbar gemacht werden? Was passiert, wenn wir Stereotype
zerschneiden und neu zusammenkleben? Welchen Strukturen
unterliegt unser Musikgeschmack? Machen Emojis Shakespeare
subversiver?
SYN geht diesen und weiteren Spuren nach und zeigt wohin sie
führen, woher sie kommen und worin sie bestehen. Diese
Suchbewegung führt von den Rändern des Beliebten, in den
Kern des Geliebten und zurück. Wir wünschen eine gute Reise!