Beschreibung
Die Publikation untersucht die Umgestaltung der Kulturpolitik in der Volksrepublik Bulgarien in der Periode Todor Živkovs (19561989) auf der Grundlage der
Tradition der nationalen Wiedergeburt im 19. Jahrhundert. Kulturelles Erbe und nationales Geschichtsbewusstsein wurden gefördert, der Patriotismus in der
Schule gepflegt. Die Einheit der Nation in der Verfassung von 1971 richtete sich auch gegen den westlichen Pluralismus. Das “neue Goldene Zeitalter”
erreichte 1981 seinen Höhepunkt im Jubiläum “1300 Jahre Bulgarien”. 1985 folgte aber auch die Kampagne zur Bulgarisierung der türkischen Familiennamen
und schließlich 1989 eine Massenflucht bulgarischer Türken. Der Perestroika stand Bulgarien bis dahin kritisch gegenüber.
Prof. Dr. Peter Bachmaier, Osteuropahistoriker, 1972-2005 am Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Institut, seit 1999 Vizepräsident des Bulgarischen
Wissenschaftsforums in Österreich, Dr. h.c. der Sofioter Universität “Kliment Ochridski”.