Beschreibung
Erstmals werden in der vorliegenden Arbeit Leben und Werk des 1890 in Wien geborenen und 1969 ebenda verstorbenen Malers Robin Christian Andersen beleuchtet. Dessen Vater war aus Dänemark nach Wien übersiedelt, und auch Robin Christian Andersen hatte zeitlebens die dänische Staatsbürgerschaft beibehalten. Andersen zählte zu den namhaften Künstlerpersönlichkeiten im Österreich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, er war Mitglied wichtiger Künstlervereinigungen wie der Neukunstgruppe, des Bundes österreichischer Künstler und der Wiener Secession. Seit 1919 unterhielt Andersen eine private Malschule. 1945 wurde er an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen, wo er bis 1965 eine Meisterklasse für Malerei leitete. Von 1946 bis 1948 stand er der Akademie auch als Rektor vor. Andersens künstlerische Werke umfassen großteils Ölgemälde und Zeichnungen, gelegentlich auch Entwürfe für Tapisserien, Glasfenster und Wandbilder. Sein Schaffen setzt kurz vor dem Ersten Weltkrieg ein, entwickelt sich vor allem in den 1920er und 1930er Jahren sehr intensiv und findet in den 1950er Jahren eine eindrucksvolle Spätphase. Zu den Hauptthemen von Andersens Schaffen zählen Stillleben und Landschaftsdarstellungen.
Dr. Dr. Franz Smola ist an der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien als Kurator tätig. Sein Forschungsschwerpunkt ist “Wien um 1900”. Er kuratiert zahlreiche Ausstellungen, zuletzt 2021 “Klimt. La Secessione e l’Italia” im Museo di Roma in Rom.