Beschreibung
In der Spätromantik erlebte die Salonkultur auch in Österreich große Bedeutung. Eine singuläre Form der “Salongespräche” waren die “christlich-sokratischen Symposien” um den Wiener Philosophen und Theologen Anton Günther. Daraus entstand die einzigartige “Wiener philosophisch-theologische Schule”, die bald den ganzen deutschen Sprachraum beherrschte und Einladungen an universitäre Lehrstühle zur Folge hatte. Ungeachtet der kirchlichen Verurteilung seines Werks gilt Günther heute als Wegbereiter einer “anthropologisch gewendeten” Theologie, dessen Denkanstöße sich im 2. Vaticanum wiederfinden.