Beschreibung
Im anbrechenden 20. Jahrhundert definierte sich die bürgerliche
Frauenbewegung am Ideal von Weiblichkeit im Dienst der demokratischen
Gesellschaft. Der Weg zur staatspolitischen Gleichberechtigung wies Frauen
in die Erziehungs- und Bildungsbereiche. Der Bildungsföderalismus der
deutschen Schweiz, zusammen mit einem engen weiblichen Rollenverständnis,
ermöglichte es herausragenden Persönlichkeiten, den Kindergarten als
Bildungsinstitution zu etablieren. Erst im ausgehenden 20. Jahrhundert
brachen diese weiblich-definierten Strukturen zusammen und unterlagen
einem markanten Wandel.