Beschreibung
Prostitution ist als verbreitetes Phänomen Gegenstand kontroverser
Debatten. Wie weit sind Zwang oder Gewalt mit im Spiel? Ist von einer frei
ausgeübten Prostitutionstätigkeit auszugehen? Was ist von der Forderung
nach Anerkennung als “Beruf wie jeder andere” zu halten? Gestützt auf
sozialwissenschaftliche Untersuchungen wird philosophisch- und
theologisch-ethisch gefragt, wie die Prostitutionstätigkeit bzw. der
Erwerb sexueller Dienstleistungen gewertet werden können. Darüber hinaus
werden die gängigen Prostitutionspolitiken reflektiert und anhand
vorliegender Erfahrungen und grundsätzlicher Überlegungen zum Verhältnis
von Recht und Moral beurteilt.
Béatrice Bowald, Dr. theol., war wissenschaftliche Assistentin am Institut
für Sozialethik der Theologischen Fakultät Luzern, ist seit 2007
wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schweizerischen Nationalkommission
Justitia et Pax in Bern.
Die Arbeit ist mit dem Marga-Bührig-Förderpreis der Marga-Bührig-Stiftung
im Jahr 2011 ausgezeichnet worden.