Beschreibung
Im Europa des 17. Jahrhunderts entstand eine “Kultur der Evidenz”, die mit neuen
Formen der Erforschung und Darstellung der Natur gegen bislang gültiges Wissen
antrat. Durch bloßen Augenschein, der vielfach ein wohlkalkulierter und
inszenierter war, sollte es möglich werden, tradierte Lehrmeinungen und gewohnte
Ansichten zu überwinden. Mit Fokus auf das Licht als Gegenstand der
Naturforschung und als Medium der Formierung des Sehens untersucht die
vorliegende Studie Praktiken der Evidenzproduktion in höfischer Kultur, Theater,
Schauexperimenten, illustrierten Büchern, in der Anatomie und der Kontroverse um
das Vakuum.
Dr. Hole Rößler ist seit 2007 Forschungsassistent am Historischen Seminar der
Universität Luzern.