Beschreibung
Das Bild des bösen Kindes im Horrorfilm ist ein
ambivalentes: Seine grausamen und brutalen Taten stehen im
starken Kontrast zu seiner niedlichen und unschuldigen
Erscheinung. Diese Tatsache machen sich die bösen Kinder
zunutze, um ihre zumeist erwachsenen Opfer zu täuschen. Die
Studie zeigt erstmals, wie die kulturellen Konzepte von
Naivität und Boshaftigkeit in der Figur des bösen Kindes
verankert werden, um einen Bösewicht zu erzeugen, der
seinesgleichen sucht. Dabei wird in der Traditionslinie von
Schiller und Kant auch die Frage nach dem Grund für die
Faszination des Bösen aufgegriffen.
Nina Schimmel forscht und lehrt im Bereich
der Kultur- und Filmanalyse an der Universität Basel.