Beschreibung
Die Studie fragt nach dem diskursiven sowie performativen Potential von
Mythen in der Rezeption und macht so das Thema der literarischen
Mythenrezeption anschlussfähig für einen genderkritischen Ansatz.
Herausgearbeitet werden die diskursiven Vernetzungen von Mythen und
Geschlechterdiskursen in Texten, die systematisch mit dem Mythos operieren
und durch die Mythenrezeption Weiblichkeitskonstruktionen in Szene setzen.
Die literarische “Arbeit am Mythos” wird somit als eine Arbeit an der
Geschlechterdifferenz sowie an Weiblichkeit lesbar gemacht. Dabei werden
die Mythos-Theorien von Horkheimer/Adorno, Blumenberg und Barthes, die
Kulturtheorien von Bachofen und Freud sowie Texte von Hauptmann, Broch,
Döblin, Nossack, Ransmayr und Wolf untersucht.