Beschreibung
Beim Nachbuchstabieren von Bonhoeffers Werken begegnen schon in den frühen
Schriften Begriffe – wie Bonhoeffers christlicher Personbegriff, der in
den Kirchenbegriff “Christus als Gemeinde existierend” eingeht – als
Wurzeln seiner Friedensethik. Spätere Formulierungen wie “Friede auf
Erden” als “mit der Erscheinung Christi selbst gegebenes Gebot” 1934
haben weit gewirkt. In der ökumenischen Bewegung erkannte Bonhoeffer
Friede als Wille Gottes und Frieden-Stiften als Aufgabe der Kirche in
verantwortlichem Handeln im Vorletzten, das kein menschliches Herbeiführen
des Reiches Gottes sein will. Nach der Minjung-Theologie, mit der
Theologen in Korea das unter einem Unrechtsregime leidende Volk begleiten
wollten, kann Bonhoeffers Friedensethik die Aufgabe der Kirche in Korea
klären helfen.
Kim Sung Ho, geboren 1976, Studium an der Seoul Theological University in
Bu-Chen und den Universitäten Heidelberg (M.A.) und Osnabrück (Dr. theol.
2012).