Beschreibung
Symbolisch ausgedrückt im Bild vom guten Hirten bildete sich im frühen Christentum ein spezifisches Wissen über die rechte Ausübung
pastoraler Herrschaft (regimen et cura animarum). Dieses pastorale Herrschaftswissen, die “Kunst der Künste”, prägt bis heute
das Verständnis legitimer Herrschaft von Menschen über Menschen und ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.
In der Theorie vom guten Hirten wird die Entwicklung pastoralen Herrschaftswissens von seinen gregorianischen Ursprüngen bis
zum wissenschaftstheoretischen Postulat der Herrschaftsfreiheit pastoraler Praxis rekonstruiert und kritisch interpretiert.
Dr. Michael Hoelzl (geb. 1975), Lecturer in Philosophy of Religion, lehrt seit 2003 an der Universität Manchester: Sozialethik,
Rechtsphilosophie und Politische Theologie.