Beschreibung
Ist der Mensch fähig, von sich aus sittlich zu handeln, oder bedarf er dazu der göttlichen Gnade? Eine lange und einflussreiche christliche Tradition hält dafür, dass die Befolgung ethischer und ritueller Normen für das Heil bedeutungslos ist: Ohne das Erlösungswerk des Messias bleibt der Mensch der Sünde verfallen und ist zu guten Taten nicht fähig. Unter dieser Voraussetzung ist der Gläubige für eine philosophische Ethik nicht mehr erreichbar. Im Gegensatz dazu zeigt der jüdische Religionsphilosoph Hermann Cohen, wie eine Versöhnung von Religion und Ethik gelingen kann.
Stefan Furrer studierte Philosophie, Politologie und Religionswissenschaft an den Universitäten Bern und Salzburg und promovierte in Philosophie.