Beschreibung
Die neue Heimat ist der Ort, an dem noch keiner war und zu
dem alle hinwollen – zu sich. Finesse oblige!
Denn der Weg dorthin ist für alle Heimatvertriebenen der
modernen Gesellschaft steinig; er führt mitten durch eine
Welt voller Harmonien der Täuschung, voller Wut und Protest
(Gilets jaunes), ohne gültigen “contrat social” und an
Regimen falscher Expertise vorbei – seien sie noch so gut
begründet (Wissenschaft) oder als dringlich etikettiert
(Ökologie).
Kein Wunder, dass es zur Wiedergeburt des “UNS” aus dem
Geist der Katastrophe (Notre-Dame) kommt – politisch,
religiös, aber auch ideologisch. Entsteht so das Phantombild
einer Postmoderne des 21.Jahrhunderts?
Michael Hochschild, Forschungsdirektor und
Professor für postmodernes Denken, Time-Lab Paris.