Beschreibung
Wie kommt ein deutscher Romanist und Philosoph dazu, in den 80-er Jahren zur Zeit der Militärdiktatur in Uruguay wissenschaftlich ‘Entwicklungshilfe’ zu leisten? Was bewegt den seit 20 Jahren wieder in Montevideo lebenden Westfalen Gregor Sauerwald, sich über 40 Jahre im politisch- und sozialphilosophischen Transfer Europa / Lateinamerika zu engagieren?
Auslöser dieser Selbst-Reflexion ist die Anerkennung des argentinischen Kollegen Hugo Biagini, Sauerwald ins lateinamerikanische Lexikon “Diccionario de Autobiografías Intelectuales” (2020) aufzunehmen und im Netz des alternativen Denkens in und für Lateinamerika zu positionieren. Seine authentischen Texte zur Vergewisserung dieses Süd-Nord- bzw. Nord-Süd-Dialogs hat der Autor hier ergänzt mit kommentierenden Beiträgen von ehemaligen Studenten und Kollegen.
Lateinamerikanische ‘Befreiung’, philosophisch, theologisch und pädagogisch verstanden, sowie ‘Anerkennung’ in der Tradition Kritischer Theorie sind Leitmotive von Sauerwalds Kritik am Neoliberalismus, zugleich Vermächtnis an die Enkel und deren Generation.