Beschreibung
Mehr denn je stellt das 20./21. Jahrhundert den kleinen Menschen vor die
Unendlichkeit des Weltalls. Raum wird von ihm in großen
Dimensionsunterschieden wahrgenommen zwischen Heimat, Globalität und
World-Wide-Web, zwischen Minimalisierung (vgl. Nanochemie, Chips),
extremer Distanz (vgl. Astrophysik), zum Teil ferner Herkunft von
Migranten und, religiös gedeutet, dem heiligen Himmel. Wie können wir,
die wir evolutiv und kulturgeschichtlich eher mit überschaubaren
Handlungs- und Beharrungsräumen vertraut sind, uns darin noch
zurechtfinden? Nachdem die “Matreier Gespräche” 2004 Phänomene der
Akzeleration, Retardierung und subjektiven Zeitempfindung untersuchten,
thematisierte die Folgetagung 2005 nun Verlaufsformen der qualitativen und
quantitativen Raumansprüche des Menschen.