Beschreibung
Das Private Sehen thematisiert eine doppelte historische Bewegung, die als
Familialisierung von Fernsehen und als (Tele-)Visualisierung von Familie
zu beschreiben ist. Im Zentrum des Buches steht die erste österreichische
Bildschirmfamilie (Familie Leitner 1958 – 1967), die in medien-, kultur- und
geschlechterhistorischen Perspektiven untersucht wird. Monika Bernold
rekonstruiert, in welcher Weise die televisuelle Codierung des Privaten
einerseits mit den Anforderungen nationalstaatlicher
Identitätskonstruktionen und andererseits mit der Transformation der
österreichischen Nachkriegsgesellschaft in eine moderne Konsumkultur
verbunden gewesen ist.
Dr. Monika Bernold, Historikerin und Medienwissenschaftlerin in Wien.
Derzeit Habilitationsstipendiatin des Fonds für Wissenschaftliche
Forschung (Nation und Geschlecht in der TV-Kultur der 1970er Jahre).
Zahlreiche Veröffentlichungen zu feministischer
(Auto-)Biographieforschung, zu Konsum- und Mediengeschiche des 20. Jahrhunderts, zu visueller Kultur, Film und Fernsehen.