Jürgen Habermas – oder „Umbrisches Gespräch über das Elend der Verfahrensrationalität“

ab 11,90 

Gerhard Stamer

ISBN 978-3-8258-0243-1
Band-Nr. 3
Jahr 2007
Seiten 168
Bindung broschiert
Reihe Reflexionen. Dokumente einer Philosophie der Präsenz.

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Beschreibung

In der „Kritik der reinen Vernunft“ blickt Kant zurück auf das Schicksal
der Metaphysik, in welcher die menschliche Vernunft durch Fragen belästigt
werde, die sie nicht abweisen könne, denn sie seien ihr durch die Natur
der Vernunft selbst aufgegeben; die sie aber auch nicht beantworten könne,
weil sie über alles Vermögen der menschlichen Vernunft hinausgingen. Für
Kants gesamtes kritisches Werk, das als theoretische Begründung der
Aufklärung anzusehen ist, ist eine Rationalität kennzeichnend, die die
Grenzen der Vernunft argumentativ übersteigt. Gut zweihundert Jahre später
versucht Jürgen Habermas, dem Zeitgeist folgend, Vernunft zu begründen,
spricht dieser aber nur die Kompetenz einer Verfahrensrationalität zu.
Der Vernunft soll ohne Metaphysik Geltung verschafft werden. Das voluminöse
Werk von Jürgen Habermas steht für ein Schicksal, daß der Vernunft widerfährt,
wenn sie jeder Metaphysik entsagt und gerade dadurch in die Bodenlosigkeit
gerät. Nur über die Realität dessen, was Habermas als Metaphysik negiert,
ist ein Verständnis von Vernunft, Sinn, Welt und Menschsein möglich.