Beschreibung
Italien und Deutschland galten lange als Prototypen der nördlichen und
südlichen Einwanderungsregime in der EU: das eine geregelt und effizient,
das andere mit laxen Grenzkontrollen, Toleranz gegenüber Illegalität und
mit wenig staatlicher Regelungsfähigkeit. Claudia Finotelli analysiert,
wie sich die Verhältnisse geändert haben. Sie stellt das italienische
Integrationsregime mit seinen großen Einwanderungszahlen und seinen
umfangreichen Amnestien dem deutschen gegenüber, das mit großem
administrativem und materiellem Aufwand in den letzten Jahren immer
weniger wirtschaftliche und soziale Inklusion erzielt hat. Die Arbeit ist
ein wichtiger Beitrag zu einer realitätsbezogenen Diskussion um die
Optimierung der Einwanderung nach Europa.