Beschreibung
März 1938: Mit dem Anschluß ans Deutsche Reich wird
auch die Universität Wien, die größte
Hochschule Österreichs, radikal und in kürzester Zeit zu einer nationalsozialistischen Institution
umgestaltet. Betroffen davon waren vor allem die vielen Studierenden, die nach den
Nürnberger Rassengesetzen als Jüdinnen und Juden
galten. Innerhalb nur weniger Wochen wurden sie vom
weiteren Studium ausgeschlossen.
In der hier vorliegenden Studie wird auf Basis umfangreichen Archivmaterials die Universitätspolitik
des Ausschlusses rekonstruiert. Anhand statistischer Auswertungen werden die Studierenden der
Universität Wien von 1938 als soziale Gruppe beschrieben.
Darüber hinaus werden auf Grundlage lebensgeschichtlicher Interviews und anderer Selbstzeugnisse
die Bildungs- und Berufsbiografien von vertriebenen wie verbliebenen Studierenden des Jahres 1938
exemplarisch nachgezeichnet.