Beschreibung
Die UNESCO-Welterbekonvention zeichnet Kultur- und Naturgüter von
außergewöhnlich universellem Wert aus und stellt diese unter Schutz. Im
Jahr 2007 sind weltweit 851 Objekte eingetragen, in Deutschland sind es
32. In jüngster Zeit häufen sich Kontroversen über das Erbe der
Menschheit. Auslöser sind oftmals geplante Bauvorhaben, die
Welterbestätten beeinträchtigen. Der Schutzgedanke der UNESCO steht hier
häufig den wirtschaftlichen Interessen von Städten und Investoren
gegenüber.
Am 5. Juli 2004 wurde der Kölner Dom aufgrund geplanter Hochhäuser als
erstes europäisches Bauwerk auf den Index der bedrohten Kulturgüter
gesetzt. Die Problematik, die sich aus der konfliktbehafteten
Konstellation zwischen Denkmalschutz und Stadtentwicklung ergibt, ist
Gegenstand dieses Bandes. In einer Konfliktbiographie werden die
individuellen Interessen und Ziele der beteiligten Akteure dargestellt,
die zum Verzicht der Hochhausplanungen führten.
Andreas Schweitzer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen
Institut der Universität Bonn im Bereich Stadt- und Regionalforschung.