Beschreibung
Mit dem vorliegenden Band hat Alfred Penkert seine jahrelangen Studien zur
seelsorgerlichen Betreuung der Ermländer nach Flucht und Vertreibung, zu
ihrem kirchlichen Leben, ihrer Gruppensituation in der Bundesrepublik, die
bislang in drei Einzelbänden im Rahmen der Maximilian-Kaller-Stiftung
erschienen sind, zu einem Band zusammengefügt und inhaltlich um zentrale
Aspekte erweitert: etwa der Frage nach den Beziehungen der führenden
Seelsorger zur Landsmannschaft. Er hat darin umfangreiches und
reichhaltiges Material erschlossen, aufgearbeitet und eine wertvolle
Rekonstruktionsarbeit geleistet.
Mit den Ermländern hat er eine zahlenmäßig überschaubare Gruppe
herausgegriffen, die vor der Vertreibung in einem überschaubaren Raum, den
katholischen Regionen Ostpreußens, siedelten. Penkerts Arbeiten sind ein
Beispiel für die kirchliche Betreuung einer Vertriebenengruppe, ein
wichtiger Baustein für die Erforschung der kirchlichen Integration der
Vertriebenen und damit nicht zuletzt für die kirchliche Zeitgeschichte,
die sich in den letzten Jahren nach langer Zurückhaltung vermehrt des
Vertriebenenthemas annahm.