Beschreibung
Das Buch schaut zurück auf sechshundert Jahre der Verwendung und
Wirkung von Bildern. Es handelt von naturphilosophischen,
erziehungswissenschaftlichen, experimentalpsychologischen, ganzheits- und
gestaltorientierten, psychoanalytischen, psychiatrischen und neurologischen,
erlebnis-, kunst- und gestaltungspädagogischen, entwicklungs-
psychologischen und auch künstlerischen Ansätzen der Verwendung von
Bildern. Und immer wieder werden einzelne Aspekte dieses Bildgebrauchs
in Gestalt kleiner Essays auf historisch-biografischer, aber phantasievoll
weitergeschriebener Grundlage focussiert.
Das Buch handelt von jenen Bildern, die vorstellungs- und verhaltensaus-
drücklich unsere Entwicklung beeinflusst haben und noch auf uns, die
Erwachsenen wirken.
In der Geschichte des Bildes, so die Botschaft, sind Muster des inneren
Erlebens, Fühlens – und Bildgestaltungen gefragt, die Erlebniskomplexe
greifbar wiederspiegeln, zuweilen darüber krank machen – in der Arbeit an
den Bildern wiederum entzerrt werden können.
Das Buch ist für alle diejenigen geschrieben, die mit Bildern erzieherisch wie
therapeutisch arbeiten; es richtet sich aber auch an die Künstler, die sich, und
das zeichnet sie aus, jeder Zwecksetzung von Bildern entziehen. Das Buch
geht diesem Widerspruch nach.
Karl-Heinz Menzen, em. Professor an der TU Berlin und derzeit an der
Katholischen Fachhochschule Freiburg, hat in den letzten 25 Jahren
schwerpunktmässig über die Geschichte und die Wirkung von Bildern
gearbeitet. Er ist wesentlich beteiligt an der Einbeziehung von Bildern in die
klinische und rehabilitative Arbeit, also dort, wo Bildvorstellungen zu
biografisch-krankmachenden Einbahnstrassen geworden sind und derjenigen
bedürfen, die professionell mit Bildprozessen heilsam umgehen können.