Beschreibung
Interesse am Judentum war lange Zeit, von seltenen Fällen purer
Gelehrsamkeit abgesehen, missionarisches Interesse. Der Leipziger
Alttestamentler Franz Delitzsch (gest. 1890) wollte einst durch Förderung
der Judenmission eine Erneuerung bewirken in Kirche und Judentum. Heute,
wo die Einseitigkeit des Missionsbestrebens der Zweiseitigkeit des Dialogs
gewichen ist, läuft die von ihm angeregte Arbeit (“bessere Kenntnis des
Judentums bei den Christen und des Christentums bei den Juden” zu
erreichen) in einem besseren Fahrwasser. Es musste lediglich der
Absolutheitsanspruch, der mit der christlichen Lehre verbunden ist und
wohl ebenso mit einer jeden anderen Hochreligion, gesprächsfähig
werden: Das Absolute, das beansprucht wird, ist möglicherweise
gemeinsam.
20 Vorträge maßgeblicher Gelehrter im Fach des christlich-jüdischen
Gesprächs, aus jüdischer wie christlicher (evangelischer und katholischer)
Position argumentierend, sind in diesem Band zu einem Ganzen
zusammengefügt.