Beschreibung
Das Verständnis des Gewissens ist trotz einschlägiger sozialtheoretischer
Untersuchungen sowohl in der Wissenschaft als auch in der
alltagspraktischen Rede latent “isolationistisch” geformt. Dadurch geraten
die kommunikativen und sozialen Bezüge von Gewissensakten zu wenig in den
Blick. Die Folge sind Einbußen bezüglich einer angemessenen Vorstellung
sittlicher Kompetenz. Unter den zentralen Stichworten Gewissensbegriff,
Gewissensarbeit, Gewissensbildung, Gewissensinhalt und Gewissenstheologie
leistet diese Arbeit eine kritische Sondierung der klassischen
Gewissenslehre. Sie hat zum Ziel, eine interaktional geprägte,
theologisch-ethische Gewissenstheorie vorzulegen – dies für alle Ebenen
des Phänomens.
Prof. Dr. Hanspeter Schmitt war lange sowohl im Fach
Moraltheologie an der Universität Bamberg als auch in der Pastoral tätig.
Seit 2007 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Theologische Ethik an der TH
Chur (Schweiz).