Beschreibung
Global dringt Kunst aus Schwellenländern derzeit auf die Bühnen
international abgehaltener Messen und Biennalen, für die das Etikett
Ethnokunst schon lange nicht mehr trägt. Sie ist in Konkurrenz
zur sogenannten Westkunst getreten. Die industrielle
Entwicklung ihrer Produktionsländer liegt jedoch fernab des westlichen Niveaus. Ein
Paradoxon, das viele Fragen aufwirft: Welche Stationen mußte diese Kunst durchlaufen, um mit
der Westkunst mitzuhalten? Wie sieht sie aus, welche Wertmaßstäbe werden an sie gelegt
und welche Rolle spielt die öffentliche Wahrnehmung von Kunst in diesem Geschehen? Das
Phänomen sich globalisierender Kunstmärkte im 21. Jahrhundert veranschaulicht
exemplarisch, auf welcher Ebene kulturell divergierende und unvereinbare Weltbilder zusammenfinden.