Beschreibung
Die moderne Kleingruppenforschung erfährt seit einigen Jahren einen
Innovationsschub. Dieser beruht zu einem wesentlichen Teil auf der
Möglichkeit, Gruppen als selbstorganisierende, komplexe Systeme zu
verstehen und dabei die theoretischen und methodischen Mittel moderner
Systemtheorien (z. B. der Synergetik und der Chaostheorie)
zu nutzen.
Damit wird eine konsequent dynamische Betrachtungsweise von Intra- und
Intergruppenprozessen eingeführt. Die hier veröffentlichten Beiträge
machen deutlich, wie diese Betrachungsweise wissenschaftlich
konkretisiert werden kann. Dabei wird der Leser an verschiedenste neue
Methoden der gruppendynamischen Forschung
herangeführt.
Inhaltlich gehen die Autoren sehr vielfältigen Fragen nach, z.B.: Wie
funktionieren und was leisten Gruppen als Problemlöser in dynamischen
Szenarien? Gibt es Chaos in sozialen Beziehungen? Wie entstehen und
verändern sich Strukturen in Plan- bzw. Systemspielen? Was passiert in
Selbsthilfegruppen? Wie wirken Gruppenpsychotherapie und
gruppendynamische Settings? Wie ist es um die Kluft zwischen Praxis und
Forschung in der Gruppendynamik bestellt? Der Leser erhält zahlreiche
Anregungen für sein Handeln in und mit Gruppen, die ihm von der
Schulklasse bis zur Trainings- oder Therapiegruppe und von der
betrieblichen Teamarbeit bis zur Kooperationsförderung in
psychosozialen
Helfersystemen nützlich werden können.