Beschreibung
Der Autor stellt die Übergangsriten der Bulsa in der ersten
Hälfte des menschlichen Lebenszyklus dar. So werden, auf
eigene Feldforschungen aufbauend, die Verhaltensweisen und
Riten der folgenden Lebensabschnitte beschrieben und
interpretiert: Schwangerschaft, Geburt und Tod eines
Kleinkindes, Namensgebung und Namen, Einschneiden der
Stammesnarben, Beginn der Opfertätigkeit des Kindes, nachdem
eine das Schicksal des Kindes bestimmende göttliche Kraft
( wen) von der Sonnenscheibe in den irdenen
Opferaltar herabgestiegen ist; weiterhin Beschneidungen
unter Berücksichtigung der bei den Bulsa praktizierten
Klitoridektomie, und schließlich Brautwerbung und Heirat. Da
in den letzten Jahren von Europa und dem Christentum
beeinflußtes Gedankengut die Bulsa erreicht hat, wurden auch
die Einstellungen der jüngeren Generation mit Schulbildung
zu den Riten und anderen religiösen Praktiken untersucht und
den Haltungen der älteren, eher traditionell orientierten
Generation entgegengestellt.