Beschreibung
Der Aufstand in Chiapas, der 1994 die Weltöffentlichkeit überraschte,
ist das bislang spektakulärste Ereignis als Folge tief verwurzelter und
andauernder sozialer und ethnischer Spannungen im Südosten Mexikos. Aus
der Perspektive der Lokalgeschichte eines Indianerdorfes liefert die
vorliegende Studie wertvolle Hintergrundinformationen zum rezenten Aufstand.
Sie behandelt die Vertreibung der nichtindianischen Bevölkerung aus
Larraínzar im Jahre 1974.
Anhand von Interviews und Archivarbeit gelingt es, mit Methoden der
Ethnohistorie und Diskursanalyse den Ablauf der
Ereignisse nachzuzeichnen,
zusätzlich aber auch die “Baupläne” aufzudecken, nach denen die Beteiligten
ihre unterschiedlichen Versionen von Geschichte heute erstellen.